Mittwoch, 18.12.2024

Herbert Frankenhauser: Ein Wegbereiter der CSU-Politik

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Herbert Frankenhauser (* 23. Juli 1945 in München; † 6. Mai 2020) war ein prominenter deutscher Politiker der Christlich-Sozialen Union (CSU) und prägte über mehrere Jahrzehnte die politische Landschaft in Bayern und Deutschland. Seine politische Karriere war von Engagement und einem starken Bekenntnis zu seiner Heimatstadt München geprägt.

Leben und Beruf

Nach dem Abitur begann Frankenhauser eine Ausbildung zum Industriekaufmann und fand anschließend eine Anstellung bei der Mercedes-Benz AG in München. Seine berufliche Laufbahn in der Industrie half ihm, ein tiefes Verständnis für wirtschaftliche und soziale Themen zu entwickeln, die später auch in seine politische Arbeit einflossen. Darüber hinaus war er Ehrenpräsident des Deutschen Instituts für Reines Bier e. V., was seine Verbundenheit zur bayerischen Tradition und Kultur unterstreicht.

Frankenhauser war katholisch, verheiratet und Vater einer Tochter, was seine familiären Werte und sein Engagement für die Gesellschaft widerspiegelt.

Politische Tätigkeit

Frankenhauser trat 1965 in die CSU ein und begann schnell, sich in der Politik zu engagieren. Von 1972 bis 1991 war er Mitglied des Münchner Stadtrates und übernahm von 1982 bis 1991 die Position des Vorsitzenden der CSU-Stadtratsfraktion. In dieser Zeit war er maßgeblich an der Entwicklung von lokalen politischen Strategien beteiligt und setzte sich für die Interessen der Münchner Bevölkerung ein.

1990 wurde Frankenhauser in den Deutschen Bundestag gewählt, wo er bis 2013 blieb. Er zog stets mit einem Direktmandat aus dem Wahlkreis München-Ost in den Bundestag ein. Besonders hervorzuheben ist seine Rolle als stellvertretender Vorsitzender des Haushaltsausschusses ab November 2005. In dieser Funktion hatte er großen Einfluss auf die Haushalts- und Finanzpolitik der Bundesregierung.

Ein bedeutender Teil seiner politischen Karriere war auch seine Wahl zum deutschen Vertreter in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates sowie in die Versammlung der Westeuropäischen Union im Jahr 2003. Diese Positionen ermöglichten es ihm, aktiv an der europäischen Zusammenarbeit mitzuwirken und die Interessen Deutschlands auf internationaler Ebene zu vertreten.

Ehrungen und Auszeichnungen

Für sein Engagement in der Politik und seine Verdienste um die Gesellschaft erhielt Frankenhauser mehrere Auszeichnungen. Dazu zählen:

  • Medaille „München leuchtet“ in Gold (1985): Diese Auszeichnung wird für besondere Verdienste um die Stadt München verliehen.
  • Bundesverdienstkreuz am Bande (1998): Eine der höchsten Auszeichnungen der Bundesrepublik Deutschland für besondere Verdienste.
  • Bayerischer Verdienstorden (2006): Diese Auszeichnung ehrt Bürger, die sich in besonderer Weise um den Freistaat Bayern verdient gemacht haben.

Fazit

Herbert Frankenhauser hinterlässt ein Erbe des Engagements für die Menschen in seiner Heimat sowie für die bayerische und deutsche Politik insgesamt. Seine zahlreichen politischen Aktivitäten und Verdienste haben dazu beigetragen, die Interessen Münchens und Bayerns auf verschiedenen Ebenen zu vertreten. Sein Tod im Mai 2020 hinterlässt eine Lücke in der CSU und in der politischen Landschaft, die er über Jahrzehnte hinweg maßgeblich mitgestaltet hat.

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